Pressemitteilung zur
"Interessengemeinschaft Wohnen in Fechenheim"
Interessengemeinschaft Wohnen in Fechenheim (IWF) rät, nicht an Roma-Familien zu vermieten
Nach dem Brandanschlag auf eine Roma-Familie in Frankfurt am Main Fechenheim und nach den bezeichnenden Äußerungen des CDU-Mitglieds Bodenstedt, der die Betroffenen für den Anschlag selbst verantwortlich machte, da diese sich nicht anpassen würden, meldet sich nunmehr die IWF zu Wort und rät, nicht an Roma-Familien zu vermieten.
Offensichtlich reicht es den Scharfmachern nicht, aus Opfern Täter zu machen und Anpassung an eine Haltung zu fordern, die die geistige Grundlage der Brandstiftung bildet. Die Interessengemeinschaft läßt nicht eher nach, bis die letzte Roma-Familie aus Fechenheim verschwunden ist. Ausgrenzung, Diskriminierung, Vertreibung und Rassismus sind die Inhalte, die hinter den Ratschlägen und den Aktivitäten dieser Gruppe stecken. Die IWF als Wortführer eines Teils der Fechenheimer Bevölkerung trägt die Verantwortung für die Verschärfung des Klimas und für eine Propaganda, die 60 Jahre nach der Pogromnacht an die Aufforderung erinnert, nicht bei Juden zu kaufen.
(20.11.1998)