Pressemitteilung:
Veranstaltung anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz



Der Förderverein Roma veranstaltet zum 60. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am Mittwoch,  26.01.2005, um 18.30 Uhr, Veranstaltungsraum Historisches Museum, Saalgasse 19, einen Informations- und Gedenkabend.

Während der NS-Zeit wurden über eine halbe Million Roma und Sinti ermordet. Nach der akribischen Erfassung durch Rasseforscher in den 30er Jahren erfolgte die Inhaftierung, Deportation und schließlich die industrielle Vernichtung der Roma und Sinti.

Der Mediziner Robert Ritter und die Psychologin Eva Justin waren die beiden maßgeblichen Protagonisten dieser rassenbiologischen Untersuchungen. Beide arbeiteten nach 1945 im Stadtgesundheitsamt bzw. dem Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt. Weder Justin noch Ritter wurden für ihre Verbrechen zur Verantwortung gezogen.

Der Förderverein Roma wird in einem Gespräch mit Überlebenden neben der fortdauernden Diskriminierung von Roma und Sinti sowie der unterlassenen Entschädigung nach 1945 die Bedeutung und die Folgen der Vernichtung darstellen.

Die Veranstaltung wird begleitet von Solisten des Philharmonischen Vereins der Roma und Sinti.


Förderverein Roma e.V.,
Frankfurt am Main, 17.01.2005