Presseerklärung:
Tödliche Attacken auf Roma in Ungarn (28.02.2009)




Am 23.2.09 wurde das Haus einer Roma-Familie in Ungarn angezündet. Als ein 27jähriger Bewohner sich mit seinem 5 Jahre alten Sohn in Sicherheit bringen wollte, wurden beide erschossen. Der Brandanschlag und der geplante, perfide durchgeführte Mord schockiert erneut die Roma in Ungarn. Zwei weitere Kinder der Familie sind durch den Brand verletzt worden.

Wiederholt hat die neofaschistische „Magyar Garda“ Attacken gegen Roma in Ungarn durchgeführt und zur Vertreibung der Minderheit aufgerufen. Hochrangige Politiker schüren die Stimmung gegen Roma, diffamieren und kriminalisieren sie öffentlich. Die aktuellen Verbrechen stehen in engen Zusammenhang mit dieser Pogromstimmung.

Die Roma-Organisation „Chachipe“ berichtet über mehr als 10 Todesfälle, die immer noch unaufgeklärt sind und klagt das tief in der Bevölkerung und gesellschaftlichen Institutionen verankerte rassistische Klima gegenüber Roma in Ungarn und vielen anderen Ländern an. Chachipe fordert eine internationale Untersuchungskommission und die Sicherstellung grundlegender Menschenrechte.

Ffm., den 28.02.2009