Am 17.5.2010 wurde im Foyer des DGB, Wilhelm-Leuschner-Straße 69-77,
Frankfurt am Main, die Ausstellung „Frankfurt Auschwitz“ des Förderverein
Roma eröffnet. Sie wurde mit großem Interesse zur Kenntnis genommen.
DGB-Referatsleiter Horst Koch-Panzner wies auf die aus der Verfolgung und
Vernichtung der Roma und Sinti im Nationalsozialismus resultierende
Verantwortung hin und erinnerte an die fortdauernde Diskriminierung.
Die Wirkungsgeschichte der NS-Zeit bis in die Gegenwart und die besondere
Rolle der Stadt Frankfurt vor und während des Nationalsozialismus
bezüglich der Erfassung, Internierung und Ausgrenzung von Roma und Sinti
war Gegenstand der Ausführungen von Joachim Brenner, dem Geschäftsleiter
des Förderverein Roma.
Bernd Rausch, der den künstlerischen Teil der Ausstellung verantwortet,
dokumentierte in einer beeindruckenden Rede den Zivilisationsbruch durch
Auschwitz. Allein die radikale Auseinandersetzung mit dem
Menschheitsverbrechen an Juden, Roma und Sinti trägt, so Rausch, die
Möglichkeit in sich, dafür Sorge zu tragen, dass Auschwitz sich nicht
wiederholt.
Die Ausstellung „Frankfurt Auschwitz“ ist – außer an Sonn- und
Feiertagen - bis zum 11.6.2010 von 10.00 bis 18.00 Uhr zu sehen.
- Am 27.5.2010 findet um 19.00 Uhr in Raum 3 ein Gespräch mit Frau
Strauss, Frau Rose und Herrn Winter statt, Angehörige von
Auschwitz-Überlebenden.
- Am 1.6.2010 wird ein Gespräch mit dem Saarbrücker Künstler und
Ausstellungsmacher Bernd Rausch und Frau Marlies Hellmann von der
Frankfurter Kunstgesellschaft um 18.00 Uhr im Foyer und Raum 3 angeboten.
Kontakt: Joachim Brenner, Förderverein Roma, 069/440123
Horst Koch-Panzner, DGB, 069/27300574
Verschwundene Mahntafel wieder aufgetaucht
Die vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels, dem neuen Eigner des
Gebäudes, in dem das Stadtgesundheitsamt Ffm. ehemals untergebracht war,
als gestohlen gemeldete Mahntafel ist wieder aufgetaucht. Das Amt für
Kultur bestätigte, dass die Tafel in Verwahrung genommen wurde und sie
derzeit von einem Fachbetrieb gesäubert wird. Brenner verdeutlichte, dass
die Mahntafel, die die Geschichte von Verfolgung und Vernichtung im
Nationalsozialismus sowie die Ausgrenzung nach 1945 dokumentiert, auch
nach der Renovierung des Gebäudes in der Braubachstraße wieder an
historischem Ort angebracht werden muss; so wie es mit dem Amt für Kultur
und dem Börsenverein vereinbart wurde. Bis Ende der Umbauarbeiten findet
sie Platz im Schaufenster der Geschäftsstelle des Förderverein Roma in der
Stoltzestraße 17.
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