Pressemitteilung:
Eröffnung der Ausstellung Frankfurt-Auschwitz
im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg (04.11.2011)
Die Ausstellung Frankfurt-Auschwitz
im Dokumentations- und Kulturzentrum, Bremeneckgasse 2,69117 Heidelberg
wird am 8.11.201, um 19.30 Uhr, von Romani Rose, dem Vorsitzenden des Zentralrats der deutschen Sinti und Roma, eröffnet und ist bis zum 17.12.2011 zu sehen.
Öffnungszeiten der Ausstellung
Di 9.30 - 19.45 Uhr
Mi, Do, Fr 9.30 - 16.30 Uhr
Sa, So 11.00 - 16.30 Uhr
Mo sowie an gesetzlichen Feiertagen geschlossen
Im Jahr 2011 jährt sich zum 66. Mal die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz durch die rote Armee. Der Förderverein Roma e. V. erinnert an die industrielle Ermordung von Juden, Roma und Sinti und präsentiert, die, gemeinsam mit dem Saarbrücker Künstler Bernd Rausch erstellte, dokumentarisch künstlerische Ausstellung Frankfurt-Auschwitz. Sie thematisiert die Verfolgung, Erfassung und Vernichtung von Roma und Sinti im Nationalsozialismus, die Wirkungsgeschichte nach 1945 sowie die besondere Rolle der Stadt Frankfurt.
Die Ausstellung wird von einem Bildgespräch, das im Anschluss an die Eröffnung am 8.11.2011 stattfindet, begleitet. Das Bildgespräch wird von Prof. Reiner Diederich KunstGesellschaft e. V., Frankfurt am Main, durchgeführt.
Frankfurt-Auschwitz
Eine dokumentarisch-künstlerische Ausstellung
des Förderverein Roma e. V. und des Künstlers Bernd RauschDie Ausstellung hat die Verfolgung und Vernichtung der Roma und Sinti im Nationalsozialismus und dessen Wirkungsgeschichte bis in die Gegenwart zum Inhalt. Im Zentrum steht die Liquidierung des sog. Zigeunerlagers in Auschwitz-Birkenau am 2.8.1944 sowie die Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte der Stadt Frankfurt am Main und ihrer Vorreiterrolle bei der Verfolgung der Roma und Sinti. 500 000 Roma und Sinti wurden durch Nationalsozialisten ermordet.
Die Ausstellung ist in vier Bereiche unterteilt
1. Der dokumentarische Teil
Bilder der Ermordeten und der Überlebenden des NS-Vernichtungssystems mit ihren Lebens- läufen, die Nennung der NS-Täter, ihrer Funktionen und Karrieren nach 1945, die Forderung nach einerzentralen Gedenkstätte und die Geschichte der Mahntafel am ehemaligen Gesundheitsamt Frankfurt am Main. Auf dem Tripthychon “Das Lager, Die Vernichtung, Die Toten” ist die 150jährige Geschichte einer deutschen Roma-Familie zu sehen. Ergänzt wird der dokumentarische Teil durch Informationen über den Träger der Ausstellung Förderverein Roma e. V. 2. Der künstlerische Teil
Im Zentrum des künstlerischen Teils der Ausstellung stehen die Orte Frankfurt und Auschwitz-Birkenau, die Verfolgung und Vernichtung der Roma und Sinti. Die Bilder sind Teil einer Bildauseinandersetzung zum deutschen Menschheitsverbrechen. Im Tripthychon “Das Lager, Die Vernichtung, Die Toten” wird der dokumentarische und der künstlerische Teil zu einem neuen Ganzen entwickelt.
3. Filme zu Frankfurt-Auschwitz
Verschiedene Beiträge zeigen ein Interview mit der NS-Ärztin Eva Justin, ihre rassenbiologische Untersuchung an Sinti-Kindern und eine Dokumentation über die Deportation der Roma und Sinti von Frankfurt am Main nach Auschwitz. Zu sehen ist weiterhin die Anbringung der Mahntafel am ehemaligen Stadtgesundheitsamt Frankfurt am Main, dem Arbeitsplatz der NS-Täterin vor und nach 1945. Die Gesamtdauer der Mediendokumentation beträgt etwa 30 Minuten.
4. Die Begleitveranstaltung Die Eröffnung thematisiert Intention und Entwicklung der Ausstellung. Ein Ausstellungs- bzw. Bildgespräch mit der KunstGesellschaft e. V. aus Frankfurt am Main interpretiert den künstlerischen und dokumentarischen Teil.
Zusätzlich liegen in den Ausstellungsräumen Handreichungen aus, welche – ebenso wie der Katalog - den Ausstellungsinhalt in Beiträgen und Interviews vertiefen. Geschichte, Hintergründe, Dokumentation der Ausstellungsorte sowie das aktuelle Ausstellungsprogramm sind ausführlich im Internet einzusehen:
http://www.ausstellung-rausch.de
Interessenten an der Ausstellung wenden sich bitte an:
Foerderverein.Roma@t-online.de
www.foerdervereinroma.de
Ffm., den 4.11.2011