| 
       
      
        
       
      Der Förderverein Roma sieht in der 
	  Abschiebung der 16jährigen Schülerin und ihrer Mutter nach Serbien einen 
	  weiteren Akt von Unmenschlichkeit, insbesondere gegenüber den 
	  Roma-Flüchtlingen aus dem ehemaligen Jugoslawien. 
  Die Kehrseite 
	  der Willkommenskultur für Flüchtlinge war die Festsetzung der 
	  Balkanstaaten als sichere Herkunftsländer. Das individuelle Recht auf Asyl 
	  wurde abgeschafft und die seit Jahren dokumentierten 
	  Menschenrechtsverletzungen gegenüber Roma seitens der politischen Akteure 
	  und Parteien kontinuierlich ignoriert. 
  Den Förderverein Roma 
	  erreichen regelmäßig Anfragen von Flüchtlings-Familien, die sich in völlig 
	  ausweglosen Situationen befinden, krank, deprimiert und ohne Hoffnung 
	  sind. 
  Jenseits jeder Verantwortlichkeit hinsichtlich der 
	  Verfolgung und Vernichtung in der NS-Zeit, den Pogromen im 
	  Jugoslawienkrieg und der kontinuierlichen Verelendung von Roma in den 
	  Staaten des früheren Jugoslawiens, werden Flüchtlinge massenhaft 
	  ausgewiesen. Betroffene sind in Abschiebelagern untergebracht, mit 
	  weitreichenden Beschränkungen was Unterstützung, Bewegungsfreiheit und 
	  Bildung angeht. 
  Besonders perfide ist die Brutalität der 
	  Vorgehensweise, wenn, wie in diesem Fall und etlichen anderen, die 
	  Schülerin in der Klasse festgenommen und abgeschoben wird. Viele 
	  Jugendliche in der gleichen Lage, müssen sich zukünftig überlegen, die 
	  Schule zu besuchen, denn der notwendige Schutz wird mit Füssen getreten. 
	  So kann auch die diskriminierende gesellschaftliche Mehrheit ihr Vorurteil 
	  bezüglich angeblich bildungsferner Roma weiterhin pflegen. 
   
       
       |