Gloss-ip: Eine verstrahlte Frankfurter Bürgerin (09.01.2018)


Wie gut, dass es den Förderverein Roma gibt. Das entlastet die Frankfurter Behörden manchmal für kurze Zeit.
Vor allem dann, wenn es um eine ihrer unangenehmen, weil nervigen BürgerInnen geht.

Eine Bürgerin aus Ffm/Bornheim (90 Jahre alt) ruft bei uns an:
Sie fühlt sich durch elektrische Strahlung gesundheitlich geschädigt. Eine Person von der Straße gegenüber (vier Fahrbahnen und ein Straßenbahn-Mittelweg liegen dazwischen) bediene ein elektrisches Gerät in der Form eines Journals. Damit werde in ihren Stromkreis eine Strahlung eingespeist, die sie gesundheitlich schädige, was sie demnächst auch durch ärztliche Untersuchungen bestätigt haben wolle. Die weibliche Person, die das elektrische Gerät bediene (um die Frankfurter Bürgerin zu schädigen), sei eine "ganz scharfe Terroristin", betont die Anruferin. Keine behördliche Stelle nehme sie ernst, mehrere Versuche diese zu einer Initiative zu bewegen scheiterten, selbst die Polizei weigere sich strikt wieder zu kommen.
Die verwirrte alte Frau ruft bei den Behörden und dann bei uns an, weil sie der Meinung ist, die elektrische Strahlung einspeisende Frau sei eine "Zigeunerin".

Aber auf unsere Adresse kam sie nicht von selbst.
Denn „Zigeunerin“ war für die genervten Frankfurter Behörden das Stichwort der Frau unsere Telefonnummer und damit ihren Problemfall weiterzugeben. Wir sind ja schließlich für die „Zigeuner“ in der Stadt zuständig.
Was angefangen hat als Halluzination einer rassistischen, denunziatorischen und verwirrten alten Frau, endet für die Stadt in einem „Zigeunerproblem“.

Wir können weder der Behörde noch dieser Frau helfen. Medial verstrahlt mit Berichten über Terrorismus und "marodierende Zigeunerbanden“ scheint es fast "normal" einen Menschen auf der gegenüberliegenden Straßenseite rassistisch zu denunzieren.

Die Verantwortung für diesen pathologischen Kollateralschaden liegt nicht beim Förderverein Roma.
Wir unterstützen Roma und betreuen keine AntiziganistInnen. Strahlenschutzbeauftragte sind wir schon gar nicht.