Förderverein Roma fordert rückhaltlose Aufklärung
Unter den 10 Toten, die in der Nacht von Tobias R. ermordet wurden,
ist auch Villi-Viorel Paun, einer von drei Roma. Paun verfolgte den
Täter, versuchte die Polizei zu informieren und mögliche weitere Morde zu
verhindern. Der frühzeitige geäußerte Verdacht, dass die Notrufzentrale
unterbesetzt war, bestätigt sich nunmehr nach eingehender Recherche.
Entsetzlich ist diese Nachricht für die Angehörigen von Herrn Paun und für
viele weitere Betroffene. Ein frühes Eingreifen der Polizei hätte sein
Leben und das vieler anderer retten können. Der verschlossene
Notausgang, der die Flucht der in der „Arena Bar“ Erschossenen
verhinderte, ist ebenfalls Gegenstand einer Anzeige von Angehörigen.
Umso ignoranter ist die Stellungnahme des verantwortlichen hessischen
Innenministers Beuth, der gebetsmühlenartig das schnelle Eingreifen der
Polizei – nach den Morden – kolportiert. Den längst fälligen Rücktritt
lehnt er konsequent ab.
Aufgrund der Präsenz von Tobias R. im
Internet kritisiert auch der Förderverein Roma die These eines
Einzeltäters. Der Verein teilt die Position der Hanauer „Initiative 19.
Februar“, die das Versagen der Behörden, die schwerfällige Aktivierung der
Hilfe für die Opfer und Versäumnisse bei Polizei und Staatsanwalt
feststellt!
Frankfurt am Main, 29.01.2021
|