Förderverein Roma e.V. |
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Leitbild und Satzung des Vereins |
Die
Ziele unseres Vereins
Wir
verstehen uns als Lobby für die in
Frankfurt a. M. lebenden Roma und unterstützen
nach Kräften ihren
Wunsch nach Selbstbestimmung und Anerkennung. Der Förderverein
setzt sich gegen jede Form der
Diskriminierung ein und versucht, eine Plattform für die
Auseinandersetzung und
Verständigung zwischen Roma und Nicht-Rom zu
schaffen. Der Schwerpunkt des
Vereins liegt insbesondere in den Bereichen
Menschenrechts- und Bürgerrechtsarbeit,
pädagogische Arbeit,
Bildung, Information und Beratung.
Das
Frankfurter Roma-Gemeindezentrum
Seit
Jahren bemühen sich
die in Frankfurt am Main lebenden Roma, die Roma-Union
Frankfurt und der
Förderverein darum, ein Gemeindezentrum zu realisieren. Trotz
einer
ausgearbeiteten Konzeption, einer Vielzahl von Gesprächen und
Veranstaltungen gab es bislang keine ausreichende öffentliche
Unterstützung für
dieses Vorhaben.
Die
Aufgabe des Gemeindezentrums besteht
darin, einen Ort zu schaffen,
·
der Schutz und Integrität gewährleistet,
·
Begegnung und Kommunikation ermöglicht,
·
der zur Gestaltung und Wahrnehmung von Tradition, Kultur und
Geschichte dient,
·
der Familientreffen und Feiern, was
in anderen öffentlichen Räumen
aus finanziellen und
sachlichen Gründen bislang kaum machbar ist,
ermöglicht,
·
an dem Beistand und Hilfe von Roma
für Roma geleistet wird,
·
an dem Roma-Jugendliche ihre
Freizeit verbringen können und Unterstützung
in allen
Lebensfragen erhalten,
·
an dem Betreuung für Roma, die auf der Durchreise sind, geleistet
wird und ein Platz für die
Durchreise zur
Verfügung gestellt wird
·
an dem Begegnungen zwischen Roma
und Nicht-Roma stattfinden können.
Die
Bedeutung eines solchen Zentrums zeigen die positiven Erfahrungen der
Beratungs-
und Begegnungsstätte der Roma und Sinti Union e.V. in Hamburg
und des Rom e.V.
in Köln.
Wir
meinen, die Minderheit der Roma, die im
Nationalsozialismus dem Völkermord der
Deutschen ausgesetzt waren und
die nach wie vor vielfach diskriminiert und
verfolgt werden, hat einen
Anspruch auf ein eigenständiges und selbstbestimmtes
Gemeindezentrum und
auf ausreichende Unterstützung durch die Stadt sowie andere
staatliche
und nichtstaatliche Stellen.
Projekt
Schaworalle und
Kindertagesstätte
Seit
1996 ist der Förderverein Träger des Projekts "Schaworalle"- Hallo
Kinder", das sich, orientiert an der Identität, Kultur, Geschichte und
Tradition der Roma, um die pädagogische Unterstützung, die
Existenzsicherung
und - in Zusammenarbeit mit der Lehrerkooperative Frankfurt
- um die
Schulvorbereitung und -begleitung von Roma-Kindern bemüht. Das Projekt wird von
70 Kindern besucht. In gemeinsamer qualifizierter Arbeit von
Roma und Nicht-Roma
werden die Kinder entsprechend ihrer Erfahrungen,
Fähigkeiten und Neigungen gefördert.
Ein weiterer wichtiger
Schritt war die Überführung des Projekts in die
Kindertagesstätte Schaworalle
im Sommer 99 sowie der Aufbau einer neuen
Geschäfts- und Beratungsstelle des Fördervereins.
Nach
dreijähriger Suche ist es mit Hilfe
des Jugendamtes, des Amtes für
multikulturelle Angelegenheiten und des
Stadtschulamtes gelungen, geeignete Räumlichkeiten
im Westen von
Frankfurt bis Ende 2000 anzumieten und somit die begonnene Arbeit
abzusichern
und auf verbessertem Niveau fortzusetzen.
Die
Kindertagesstätte Schaworalle ist ein bundesweites Pilot- und
Modellprojekt.
Wer
wir sind und wie wir unsere Arbeit verstehen
Ein
Teil der Mitglieder unseres Vereins
arbeitet in verschiedenen Bürgerrechtsgruppen
oder ist beruflich in der
Sozialarbeit und Pädagogik mit Roma tätig. Dabei
sind immer wieder
die Auswirkungen der Vereinzelung und die Schwierigkeiten der
Roma-Familien
festzustellen, einen Ort zu finden, der das gemeinsame
Zusammenkommen
ermöglicht. Ebenso fehlt eine ausreichende Unterstützung, um
die
Interessen der Roma-Gemeinde wirksam zu vertreten. Nach unserem
Selbstverständnis
unterstützen wir die Forderung der Roma nach
einem Zentrum.
Die
Formen der Unterstützung können sehr vielfältig sein. Sie
reichen von
Informations-, Kultur-
und
Diskussionsveranstaltungen, Beratung und Betreuung, bis hin zu
praktischen
Hilfen und Gesprächen mit VertreterInnen von
öffentlichen Stellen oder
Privatpersonen.
Wenn Sie die Zielsetzung unseres Vereins unterstützen, werden Sie
aktives Mitglied (2,50 EURO mtl.) oder Fördermitglied (mindestens 15,- EURO mtl.).
Der Förderverein Roma ist gemeinnützig im Sinne der Völkerverständigung.
Spenden können steuerlich abgesetzt werden.